Freitag, 13.08.2021

Können Generalist*innen wirklich nichts so richtig?

Im normalen Sprachgebrauch sind Generalist*innen der Gegenpart zu den Spezialist*innen. Und jetzt mal ganz ohne Umschweife: Wem von den beiden würdest du mehr vertrauen?

Wenn wir uns z.B. ärztlichen Rat in einer schwerwiegenden gesundheitlichen Frage einholen wollen, gehen wir natürlich zu Spezialist*innen. Oder etwas nicht? Generalist*innen haftet der Ruf an, dass sie vieles ganz gut, aber nichts so richtig gut können. Dass sie viele Dinge anfangen, aber wenig Durchhaltevermögen haben. Ihr Wissen breit ist, aber eben nicht tief. Es gibt auch den Begriff der Scanner-Persönlichkeit. Diese Bezeichnung bringt das Verhalten gut auf den Punkt. Es werden Sachen oberflächlich gescannt und dann weitergezogen. Das bedeutet, sie interessieren sich für viele Dinge, können viel, langweilen sich schnell und wechseln daher auch gerne den Job.

Ich möchte eine Lanze für Generalist*innen brechen, denn ich bin selber eine. Es steckt immer ein bisschen das Gefühl in mir, getrieben zu sein. Ich habe zwar Angst vor Neuem und davor meine Kompfort-Zone zu verlassen, gleichzeitig macht sich schnell Langeweile und Unwohlsein breit, wenn der Kick der Herausforderung fehlt. Wenn Abläufe zu sehr eingeübt, Wege bekannt und alle Probleme schon mal da gewesen sind, fühlt es sich für mich nach Stagnation an. Es ist ein wirklich interessantes, manchmal anstrengendes Spannungsverhältnis in dem ich da lebe.

Ich finde einfach unterschiedlichste Dinge interessant. Ich hab während meines Pädagogik Studiums eine Ausbildung zur Gesundheitsberaterin gemacht. Ich habe zwei Studienabschlüsse. Ich bin Quereinsteigerin im Videoschnitt. Und jetzt kommt die krasse Nachricht: Ich bin in all dem sehr gut! Ich habe mein Diplom und meinen Master jeweils mit der Note 1,1 abgeschlossen, hatte in beiden Abschlussarbeiten eine 1,0 und ich bin
2021 für den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie Schnitt nominiert worden. Ich gebe Fortbildungen, die Menschen begeistern und jetzt bin ich auch noch Coachin. Ich glaube, ich kann schon ein paar Sachen ganz gut. Und das wichtigste, was ich in den letzten Jahren gelernt habe ist, dass ich Sachen lernen kann und mich schnell in verschiedenen Bereichen zurecht finde.

 

„Ich habe zwei Studienabschlüsse. Ich bin Quereinsteigerin im Videoschnitt. Und jetzt kommt die krasse Nachricht: Ich bin in all dem sehr gut!“

Klar, bin ich Generalistin und ich bin auch echt gut in den Sachen, die ich anpacke. Natürlich ist das alles nicht für immer, aber in dem Moment in dem meine Begeisterung da ist, ist sie fokussiert. Und ich bin mir sicher ich bin nicht alleine mit diesen Eigenschaften in diesem bunten Haufen der Generalist*innen. Wenn du auch dazu
gehörst, freu dich! Schau dir mal an, was du schon alles unterschiedliches gemacht und erreicht hast in deinem Leben! Und wenn dir das alleine nicht so leicht fällt, melde dich gerne bei mir.

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